Vor kurzem stellten das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, proHolz Austria und die TU Wien mit Stiftungsprofessor Juri Troy den neuen Lehrstuhl (BML Stiftungsprofessur) für „Entwerfen und Holzbau im urbanen Raum“ vor.
Bei der neuen Stiftungsprofessur handelt es sich um eine von drei neu geschaffenen Professuren in Österreich, die wesentlich zur nachhaltigen, zirkulären Holzverwendung und zur Stärkung des Holzbaus im Sinne des Klimaschutzes beitragen sollen. Neben Forschung und Lehre stellt diese Professur eine wissenschaftliche Anlaufstelle für Politik, Behörden, Industrie und Gewerbe dar. Sie wird mit einem Gesamtvolumen von 1,7 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert. Finanziert wird sie durch die Österreichische Holzinitiative im Rahmen des Waldfonds des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, die Arbeitsgemeinschaft proHolz Austria, die TU Wien und die Bundesimmobiliengesellschaft BIG.
Schwerpunkte der Stiftungsprofessur
In den Fokus gerückt werden u.a. der Holzbau im Kontext der Klimakrise, resilientes Bauen mit dem nachwachsenden Baustoff Holz und die Werkstoff- und Technologieentwicklung von Holz. Um der Komplexität der Fragestellungen gerecht zu werden, wird auf das fachliche Zusammenspiel von architektonischem Entwurf und Holzbaukonstruktion sowie der interdisziplinären Verknüpfung mit Bereichen wie Tragwerksplanung und Bauphysik gesetzt.
Der „Stifter“, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig: „Die Stiftungsprofessur der TU Wien wird wesentlich zur städtischen Nachverdichtung und somit zur effizienten Flächennutzung beitragen. Gemeinsam mit dem Bildungslabor „Wald&Holz“ sind die drei Stiftungsprofessuren der Holzinitiative ein zentrales Element eines zeitgemäßen Aus- und Weiterbildungsangebotes.“
Juri Troy, BML Stiftungsprofessor „Entwerfen und Holzbau im urbanen Raum“ ergänzt: „In Österreich kommen aus der Industrie weltweit führende Anbieter von Holzwerkstoffen und Zusatzprodukten, die ständig neue Einsatzmöglichkeiten hervorbringen. Dies gilt es zu nutzen, um Antworten auf aktuelle Fragestellungen zur Architektur des 21. Jahrhunderts geben zu können. Mir ist es daher ein besonderes Anliegen, in der Lehre ein Bewusstsein für einen sinnvollen Umgang mit diesen Ressourcen zu schaffen, ein Wissen, um den richtigen Einsatz insbesondere des Werkstoffs Holz zu vermitteln und dies in eine ganzheitliche Architekturauffassung zu integrieren.“
Fotos: BML Matthias Heisler; Christian Lendl; RLP Ruediger Lainer und Partner