Das jährliche AGES Risikobarometer „Umwelt und Gesundheit“ zeigt, dass die Sorgen der Gesellschaft zunehmen (die Umfrage 2022 wurde 14 Tage nach Kriegsbeginn in der Ukraine durchgeführt). Die Top-Sorgen sind Klimawandel, soziale Ungleichheit und Umweltverschmutzung.

 

 

Sorgen verändern sich ständig: Trends
Der Lebensmittelsicherheit wird am meisten vertraut und ihr Risiko gering eingeschätzt. Zwanzig Jahre nach Gründungsgrund (BSE, Dioxin) der nationalen und europäischen Lebensmittelsicherheitsagenturen ist damit ein wichtiges Ziel erreicht: Fast drei Viertel der Befragten sorgen sich im Bereich Lebensmittel so gut wie gar nicht.

In der neuen Untersuchung wurden nun die Auswirkungen zum Thema Klimawandel, wie Hitze, neue Krankheitserreger oder Bodenverbrauch prioritär wissenschaftlich bearbeitet.

In den Medien präsente neue Risiken, wie Mikroplastik oder auch Blackout, werden hoch eingeschätzt, genauso wie die Verbraucher-Täuschung bei der Lebensmittel-Herkunft.

 

2022 sind die Sorgen über Infektionskrankheiten wieder gesunken und wurden in der Risikowahrnehmung der Bevölkerung von der Energieversorgung als Folge der Ukraine-Krise überholt.

 

Pandemie-Sorge wieder gesunken
Pandemiebedingt sind Sorgen über Infektionskrankheiten massiv gestiegen. Der Höhepunkt der Besorgnis war im Jahr 2020. 2022 sind diese Sorgen jedoch wieder gesunken und wurden in der Risikowahrnehmung der Bevölkerung von der Energieversorgung als Folge der Ukraine-Krise überholt.

Roland Achatz, Pressestimme der AGES beurteilt dies so: „Die AGES hat sich auch in den letzten zwei Jahren während der intensiven Aufgaben der Pandemiebewältigung mit den großen gesundheitlichen Herausforderungen, wie Klimawandel oder Antibiotikaresistenzen beschäftigt und mit der Digitalisierung unternehmerische Schwerpunkte zum Nutzen der Gesellschaft gesetzt. Die Pandemie war für uns auch ein Leistungstest für die Krisenfestigkeit des Hauses all seiner Bereiche, wie Analytik, Bewertung, Beratung, Forschung und Kommunikation.“

 

In der neuen Untersuchung wurden nun die Auswirkungen zum Thema Klimawandel, wie Hitze, neue Krankheitserreger oder Bodenverbrauch prioritär wissenschaftlich bearbeitet.

 

Frauen schätzen die Risiken höher ein
Das jüngste Risikobarometer zeigt auch, dass Frauen, unabhängig vom tatsächlichen Risiko, Risiken in der Regel höher einschätzen als Männer. Doch nur ein geringer Anteil der Bevölkerung ändert ihr Verhalten nach dem Lesen von Risikoberichten nachhaltig. Wer subjektiv Risiken höher einschätzt, ist eher dazu bereit sein Verhalten dauerhaft zu ändern.

Hauptinfoquelle ist das Internet: AGES passt Infos an
Da das Internet die Hauptinformationsquelle bei der Einschätzung von Risiken ist, hat die AGES aufgrund jahrelanger Risikowahrnehmungsforschung ihr Angebot an niederschwelligen, zielgruppenspezifischen Informationen angepasst (Homepage neu, Ausbau soziale Medien, Angebot an Video). Es gibt auch eine neue Aufteilung der Inhalte in solche für Mensch, Tier, Pflanze und Umwelt.

 

Nach Einschätzung der Bevölkerung hat die AGES eine Vorreiterrolle, wenn es um die Kommunikation von Risiken zu den Themen Klimawandel, Umwelt, Gesundheit und Ernährung geht.

 

AGES genießt sehr hohes Vertrauen
Die Antworten auf die Frage nach dem Vertrauen der Bevölkerung haben der AGES auch einen Spitzenplatz gebracht: Konsumentenschutzorganisationen sowie die Universität Wien genießen ein besonderes Vertrauen in Österreich. Die AGES folgt bereits an 4. Stelle und liegt somit vor den anderen Universitäten, Interessenvertretungen, NGOs, Ministerien und dem ORF.

Achatz: „Besonders erfreulich für die AGES ist das Ergebnis, dass die AGES als der wichtigste Ansprechpartner bei Risiko zum Thema Gesundheit, Ernährung, Klima- und Umweltschutz wahrgenommen wird. Nach Einschätzung der Bevölkerung hat die AGES eine Vorreiterrolle, wenn es um die Kommunikation von Risiken zu den Themen Klimawandel, Umwelt, Gesundheit und Ernährung geht.“

Informationen
Weitere Informationen über den Inhalt der Studie findet sich auf der APA Science Seite hier und hier.

Die gesamte Untersuchung des Risikobarometers siehe hier: Risikobarometer 2022

 

Fotos: AGES