Mitte November 2024 nutzten 26 engagierte Bäuerinnen und Bauern aus Kärnten, Niederösterreich und Vorarlberg, allesamt Teilnehmerinnen des Zertifikatlehrgangs „Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“, ihren Studienaufenthalt in Brüssel, um tiefere Einblicke in die europäische Agrarpolitik, die Entscheidungsprozesse in den EU-Institutionen und in das Inklusionsprojekt „Ferme Nos Pilifs“ nördlich von Brüssel zu gewinnen.
Europäische Agrarpolitik: Gemeinsam verstehen und mitgestalten
Im Rahmen des Studienaufenthaltes besuchten die Teilnehmerinnen die Ständige Vertretung Österreichs bei der EU, wo sie die Aufgaben und Herausforderungen der österreichischen Landwirtschaft auf europäischer Ebene näher kennenlernten. Mag. Karin Bik-Bernhard vom BML erklärte, wie nationale Anliegen im komplexen EU-Umfeld vertreten werden. Martina Rattinger, Büroleiterin des Landes Kärnten in Brüssel, verdeutlichte die Herausforderungen und Erfolge dieser Arbeit.
Im Rahmen des Besuchs des Europäischen Parlaments erklärte Europaabgeordneter und Landwirtschaftssprecher Alexander Bernhuber Funktionen und Aufgaben des Parlaments: „Der Austausch mit den Bäuerinnen ist von großer Bedeutung, denn sie sind das Rückgrat unserer Landwirtschaft und gestalten aktiv die Zukunft des ländlichen Raums mit. Gerade in Zeiten globaler Herausforderungen ist es entscheidend, die Mechanismen der europäischen Agrarpolitik zu verstehen, um mit einer starken Stimme für unsere bäuerlichen Familienbetriebe einzutreten.“
Der Abschluss der Reise führte die Teilnehmenden zum Inklusionsprojekt „Ferme Nos Pilifs“ im nördlichen Brüssel. Dort arbeiten Menschen mit besonderen Bedürfnissen zusammen, um nachhaltige Lebensmittel und handgefertigte Produkte zu produzieren. Das Projekt zeigt eindrucksvoll wie Inklusion, Nachhaltigkeit und Innovation miteinander verbunden werden können.
ZAMm-Lehrgang – zukunftsorientiert – agrarwirtschaftlich – motiviert
Im Rahmen des Zertifikatslehrgangs „ZAMm unterwegs – Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“ erweitern engagierte Bäuerinnen und Bauern ihr Wissen in den Bereichen Agrarpolitik, Agrarwirtschaft sowie Führungskompetenzen, Persönlichkeitsbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Mit diesen neu erworbenen Fähigkeiten sind sie gerüstet, ihre kreativen und innovativen Potenziale sowohl für sich selbst als auch in ihre Gemeinden und der ländlichen Region einzubringen.
Informationen zum Lehrgang gibt es unter www.zamm-unterwegs.at
Fotos: Ines Jernej, Lukas Wolfsjäger