Mit dem Agrarstrukturellen Entwicklungsplan (AgSTEP) verfügt die Stadt Wien seit fast 20 Jahren über ein wichtiges Raumordnungsinstrument zur Sicherung der Wiener Landwirtschaftsgebiete. Nun liegt eine aktualisierte Fassung des AgSTEP vor: Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, der Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer Wien, Norbert Walter, präsentierten kurz vor Jahreswechsel den aktuellen AgSTEP.

 

Präsentierten gemeinsam den AgSTEP 2024: Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und der Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer Wien, Norbert Walter

 

Gute Zusammenarbeit
Konkret wurde der nun vorliegende AgSTEP in „gemeinsamer, bewährter Arbeit“ von Stadt Wien und Landwirtschaftskammer Wien überarbeitet: Ende November erfolgte die Beschlussfassung im Wiener Gemeinderat. Geplant ist die Integration des AgSTEP 2024 in den nächsten Stadtentwicklungsplan (STEP 2035).

„Es ist erfreulich und ein klares Indiz für die Wirksamkeit dieses Planes, dass trotz unserer wachsenden Stadt das Ausmaß der landwirtschaftlichen Gebiete erhalten und sogar um 18 Hektar erweitert werden konnte“, betont Stadtrat Czernohorszky. „82 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen Wiens, das entspricht 4878 Hektar, konnten im neuen AgSTEP wieder als landwirtschaftliches Vorranggebiet ausgewiesen werden. Damit ist gewährleistet, dass auf den Erhalt dieser Gebiete auch in den kommenden zehn Jahren besonderes Augenmerk gelegt wird.“

 

 

„Grund und Boden zählen in Millionenstädten zu den knappsten und daher begehrtesten Ressourcen. Da bildet Wien keine Ausnahme. Die Bundeshauptstadt kann zudem innerhalb seiner Landesgrenzen auf eine namhafte Stadtlandwirtschaft verweisen. Diese versorgt nicht nur zu einem bedeutenden Teil die Bevölkerung verlässlich mit hochqualitativen, nachhaltig produzierten Lebensmitteln, sondern schafft damit auch wertvollen Erholungsraum für die Wienerinnen und Wiener. Regionalität und Frische lassen sich jedoch nicht importieren“, betont der Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer Wien Norbert Walter.

Daher sei es den Wiener Landwirtinnen und Landwirten, Gärtnerinnen und Gärtnern und Winzerinnen und Winzern ebenso wie der Verantwortlichen in der Stadtregierung ein Anliegen, die landwirtschaftlichen Produktionsflächen langfristig zu sichern. „Das Instrument dazu ist der jeweils zehnjährige agrarstrukturelle Entwicklungsplan (AgSTEP), der erfreulicherweise seit 2004 darauf achtet, dass der Stadtlandwirtschaft nicht im wahrsten Sinn des Wortes der Boden unter den Füßen weggezogen wird“, so Norbert Walter.

„Angesichts der Tatsache, dass einerseits bereits mehr als zwei Millionen Menschen in Wien leben und dies für die Bereitstellung der dafür notwendigen Infrastruktur enorme Aufwendungen bedeutet und dass andererseits der Bodenverbrauch in Österreich bei mehr als elf Hektar pro Tag liegt, kann die leichte Steigerung der landwirtschaftlichen Vorranggebiete um 18 Hektar im gemeinsam von Stadt und Landwirtschaftskammer erarbeiteten neuen AgSTEP gar nicht hoch genug geschätzt werden. Somit sind nun 82 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche Wiens ausgewiesenes Vorranggebiet“, ergänzte Walter.

 

 

Downloads:

AgSTEP 2024:
https://wien.lko.at/media.php?filename=download%3D%2F2023.12.12%2F1702391219860324.pdf&rn=AGSTEP_2024.pdf

AgSTEP 2024 Datenblatt:
https://wien.lko.at/media.php?filename=download%3D%2F2023.12.13%2F1702472272142157.pdf&rn=AgSTEP2024_Faktenblatt.pdf

 

Fotos: Stockmedien©Markus, Theresa Wey