Der VDAJ , der Verband Deutscher Agrarjournalisten, hat sich in der jüngsten Ausgabe seiner Verbandszeitschrift „VDAJintern“ unter anderem mit dem Thema „künstliche Intelligenz“ im Zusammenhang mit der Landwirtschaft, aber auch mit dem Agrarjournalismus auseinandergesetzt.

 

 

Nachlesen hier (ab Seite 4): VDAJintern 1-2023

Katrin Fischer, gemeinsam mit Michael Lohse die Vorsitzende des VDAJ, hat dazu ein bemerkenswertes Vorwort geschrieben, das wir hier gekürzt wiedergeben wollen, um auf das Thema KI aufmerksam zu machen.

Wachsen oder weichen?
Unter Landwirten war das lange Zeit die Frage aller Fragen, wenn es um die strategische Ausrichtung des Betriebs ging. Wann genau sie zum ersten Mal gestellt wurde, kann ich leider nicht sagen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass sie uns das letzte Jahrzehnt begleitet hat. Sie ist inzwischen ein Synonym für den Strukturwandel in der Landwirtschaft. Hat das alte System der Landwirtschaft ausgedient? Zahlreichen Facetten prägen heute die Agrarbranche: Es gibt immer weniger, aber da- für größere Betriebe, und auch Bodennutzung, Wirtschaftsweisen und Tätigkeitsfelder verändern sich. Provokant behaupte ich, dass auch wir Agrarjournalisten vor der Frage standen. Als ich mich vor über zehn Jahren auf die Redakteurslaufbahn gewagt habe, war Print das gefragte Medium. Eine Website existierte im Verlag, wurde jedoch von einer eigenen Redaktion bespielt. Die Facebookseite kam kurze Zeit später für die Kommunikation mit Junglandwirten dazu. So ging es strammen Schrittes weiter. Wer nicht mit den Auf- gaben gewachsen ist, hat den Anschluss verloren. Aus dem klassischen Printredakteur wurde ein Crossmedia-Redakteur. „Digital first“ heißt es heute in vielen Redaktionen. Wer das Spiel nicht mitspielt, wird aufs Abstellgleis gestellt. Wie wird sich das Arbeiten in zehn Jahren anfühlen? Was müssen wir Agrarjournalisten können, um weiterhin am Arbeitsmarkt gefragt zu sein? Oder werden wir von der künstlichen Intelligenz (KI) wegrationalisiert?

Künstliche Intelligenz ist ein zunehmend wichtiges Thema in der modernen Welt. Es hat bereits unser tägliches Leben verändert und wird uns in Zukunft noch viel mehr beeinflussen. KI kann schon zahlreiche mühevolle und zeitaufwändige Aufgaben automatisieren. Es gibt jedoch auch einige Bedenken. Viele Menschen sind besorgt, dass KI zu einem Verlust von Arbeitsplätzen führen könnte. Andere Befürchtungen beziehen sich auf die Sicherheit von KI-Systemen, da sie potenziellen Eindringlingen ausgesetzt sind. Wir stehen an einer „Zeitenwende“. Besonders interessant für die „neue Welt“ ist eine hybride Mischung aus technischen Skills und menschlicher Wärme. Dieses Format haben wir in Zeiten der Pandemie kennenlernen dürfen. Hybrides Arbeiten gehört für uns zur täglichen Arbeit.

Ihre
Katrin Fischer

p.s.: Ob Sie es glauben oder nicht, für die Erstellung des Editorials habe ich mich im Selbstversuch an der KI bedient. Das heißt, einige Zeilen stammen nicht von mir, sondern wurden vom PC geschrieben.

 

Katrin Fischer ist VDAJ-Vorsitzende

 

Fotos: VDAJ