Solarstrom im Sommer kann jeder. Doch produktive Photovoltaik im Winter – das ist die wahre Herausforderung, dachte sich das Team rund um den Bioenergiepark Mureck und nahm die Herausforderung an: Der Physiker, Mathematiker und Erfinder Univ.Prof. Dr. Hermann Kopetz, der ehemalige Biomassepräsident, Buchautor und Obmann des Vereins ENERGYPEACE, Dipl.-Ing. Dr. Heinz Kopetz und der Gründer der Bioenergiebetriebe Mureck ÖkR Karl Totter, haben in zweijähriger Forschungsarbeit die PV-Pappel mit vielen Vorteilen zur Sonnenstromerzeugung im Winter entwickelt.

 

Das Team der Energie-Erneuerer (v. l.): Dipl.-Ing. Dr. Heinz Kopetz, ehemaliger Biomassepräsident, Buchautor und Obmann des Vereins ENERGYPEACE, ÖkR Karl Totter, Landwirt und Gründer der Bioenergiebetriebe Mureck und Univ.Prof. Dr. Hermann Kopetz, Physiker, Mathematiker und Erfinder

 

Hermann Kopetz führt aus: „E-Autos, Wärmepumpen, grüner Wasserstoff, Umstellungen in der Industrie: Österreich braucht viel mehr grünen Strom, sowohl im Sommer als auch im Winter. Gleichzeitig brauchen wir eine sichere Nahrungsmittelversorgung sowie Rohstoffe für die Bioökonomie: Österreich benötigt jedes Hektar Ackerland, um nicht immer stärker von Nahrungsmittelimporten abhängig zu werden.“

 

 

Und Heinz Kopetz ergänzt: „Dem gegenüber stehen Milliardenausgaben für Stromimporte und Erdgasimporte zur Stromerzeugung, was nur eines heißt: Österreich muss die Stromproduktion vor allem im Winter massiv ausweiten. Daher muss das Ziel der „100 Prozent grünen Stromerzeugung national bilanziell bis 2030“ durch eine Novelle zum EAG (Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz) schleunigst adaptiert werden. Wir brauchen ein Ziel „100 % grüner Strom Sommer und Winter“.

Der Landwirt Karl Totter, Gründer des Ökoenergieparks Mureck, bietet dazu einen konkrete Umsetzungsmöglichkeit an, nämlich die PV- oder Solar-Pappel. Eine PV-Pappel ist eine 70° geneigte Holzkonstruktion in einer Größenordnung von rund zehn Metern Höhe mit Modulen in allen vier Himmelsrichtungen und mit kastenförmiger Bauweise, damit die Windkräfte beherrscht werden.

 

 

Totter erklärt: „Österreich hat eine große Lücke an grünem Strom im Winter. Flache PV-Anlage auf Freiland im Tal tragen kaum zur Schließung dieser Lücke bei. Hier greifen die Vorteile einer PV-Pappel. Die Idee dahinter ist, mehr Strom im Winter mit geringsten Flächenverlust zu erzeugen. PV-Pappeln produzieren rund 50 % Winterstrom von Oktober bis März, haben eine maximale Bodenversiegelung von 0,5 m² pro Pappel, sind 365 Tage schneefrei und weisen insgesamt einen leinen ökologischen Fußabdruck auf.“ Totter ergänzt: „Die sensationellen Ergebnisse des ersten Betriebsjahres zeigen: Die PV-Pappel kann einen wichtigen Beitrag zur Lösung dieser Probleme leisten. Dazu kommen weitere Vorteile, wie keinerlei Beeinträchtigung der Biodiversität, kein Lärm und keine Bewegung. Die Module sind 365 Tage schneefrei und produzieren nachhaltig Sonnenstrom. Und die PV-Pappel ist sturmsicher.“

Gegründet im März 2023
Gegründet wurde die Firma „solarpappel GmbH“ am 27. März 2023 mit Sitz in Mureck. Die PV-Pappel auf der Gerlitzen, Kärnten, auf 1.700 m Höhe produziert seit Mitte Jänner 2023 Strom. Die Produktionsdaten wurden von 1. Februar 2023 bis 31. Jänner 2024 täglich erfasst. Die Gesamtproduktion im ersten Betriebsjahr war 14,63 MWh. Davon wurden 52 % im Winterhalbjahr (Jän., Feb., Mär., Okt., Nov., Dez.) und 48 % im Sommerhalbjahr produziert. Dieses Ergebnis ist sensationell: Obwohl die Sonne im Dezember nur 8 Stunden und im Juni 16 Stunden scheint, hat die PV-Pappel im Winter mehr produziert als im Sommer.

Dies ist möglich Dank der patentierten Konstruktionsform:

 

 

Kontakt für Journalistinnen und Journalisten: solarpappel GmbH, Bioenergiestraße 5, 8480 Mureck Tel: 03472/ 20079 E-Mail:

 

Fotos: Solarpappel GmbH