Das jährliche Exekutivkomitee-Meeting der International Federation of Agricultural Journalists (IFAJ) fand Mitte März in Letsitele in der Provinz Limpopo im Nordosten Südafrikas statt. VAÖ-Vorstandsmitglied Stefan Nimmervoll vertrat dort die Interessen des österreichischen Verbandes.
So wurde unter anderem über eine Abänderung der Statuten der IFAJ diskutiert, um diese an die neuen rechtlichen Gegebenheiten anzupassen. Im Vorjahr war der Verband ja in die Mutterorganisation IFAJ und in die Stiftung Global Foundation for Agricultural Journalists, GFAJ, geteilt worden.
Weiters wurde die Gründung einer Zukunftsgruppe „Vision 2035“ beschlossen, in die IFAJ-Präsident Steve Werblow das VAÖ-Vorstandsmitglied Stefan Nimmervoll berufen hat. VAÖ-Mitglied Markus Habisch soll künftig in der Finanz-Untergruppe mitarbeiten.
Genauere Details gab es auch zum IFAJ-Kongress im kommenden Oktober in Nairobi in Kenia (Näheres dazu demnächst im Newsletter). Am Rande der Sitzung schlossen Nimmervoll, die deutsche VDAJ-Vorsitzende Katrin Fischer und die Schweizer SAJ-Präsidentin Kirsten Müller auch eine Vereinbarung, im Jahr 2026 eine gemeinsam 3-Länder-Tagung am Bodensee abzuhalten.
Farm-Besuche vor brisantem Hintergrund
Die Agricultural Writers SA unter IFAJ-Schatzmeisterin Magda du Toit organisierten rund um das Event auch einige Farm-Besuche. So werden in der subtropischen Provinz Zitrusfrüchte und Avocados, aber auch Bananen angebaut. Die Farmen operieren dabei nicht selten in der Größe von mehreren zehntausend Hektar.
Aus österreichischer Betrachtung besonders interessant war der Besuch der Gruppe ZZ2 der Familie van Zyl. Neben Tomaten, Zitrusfrüchten und Avocados hält sie die größte Pinzgauer-Herde weltweit. 600 der 5.000 Rinder sind reinrassig, der Rest ist durch die Einkreuzung der lokale Rasse Nguni zur PinZ²yl-Selektion geworden.
Tagesaktuell und spannend waren auch Diskussionen über die Enteignungspläne der südafrikanischen Regierung für Farmland der weißen Minderheit und die drückende Armut der schwarzen Mehrheitsbevölkerung.
IFAJ-Kongress Kroatien 2026, IFAJ-Kongress Südafrika 2027
Für die südafrikanischen Journalistenkollegen war das Meeting auch ein Testlauf für den IFAJ-Kongress 2027, der im Kruger-Nationalpark-Cent in Skuzuka stattfinden soll.
Dazwischen ist die Anreise für den Kongress 2026 nicht ganz so weit: Dieser wird in Osijek in Kroatien stattfinden.
Fotos: IFAJ, Privat