„Land schafft Leben“ hat einen neuen Report veröffentlicht; der Titel „Essen und Psyche“. Es geht um die meist ziemlich stiefmütterlich behandelten Zusammenhänge zwischen Essen und Psyche.
Die Ernährung hat jedoch nicht nur einen starken Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden, sondern bestimmt auch maßgeblich über die psychische Verfassung mit – und ist im schlimmsten Fall mitverantwortlich für psychische Erkrankungen. Umgekehrt können Stress und Gefühle wie Trauer oder Freude auch das Essverhalten beeinflussen.
Menschen mit psychischen Erkrankungen haben oft ein verändertes Darmmikrobiom. In der Prophylaxe und auch der Behandlung spielen die Zusammenhänge zwischen Essen und Psyche jedoch meist kaum eine Rolle, stellt der Verein Land schafft Leben in seinem neuen Report zum Thema fest.
Maria Fanninger, Gründerin von Land schafft Leben, weist auf den großen Mangel an Bewusstsein über diese Zusammenhänge hin: „Die Forschung zu den Wechselwirkungen zwischen Essen und Psyche steckt noch in den Kinderschuhen. Dementsprechend wenig Bewusstsein gibt es dafür in der Bevölkerung. Dabei kann jede und jeder einzelne von uns hier wirklich viel für das eigene Wohlbefinden tun, indem sie beziehungsweise er darauf achtet, ausgewogen und bewusst zu essen.“
Auch in der Ausbildung der entsprechenden Berufsgruppen wird das Thema kaum berücksichtigt. Fanninger: „Laut einer Studie weiß nicht einmal ein Prozent der befragten Psychiaterinnen und Psychologinnen sehr gut über die Zusammenhänge zwischen Ernährung und psychischen Erkrankungen Bescheid. Hier haben wir einen großen blinden Fleck in unserem Gesundheitssystem – und einen akuten Handlungsbedarf.“
Zu den Ergebnissen sagt Hannes Royer, Gründer des Vereins Land schafft Leben: „Unsere Recherche zum Thema Essen und Psyche verdeutlicht einmal mehr, dass Lebensmittel nicht nur zur Nahrungsaufnahme dienen, sondern wirklich ‚Mittel zum Leben‘ sind. Man muss sich einmal vorstellen: Rund 90 Prozent des Glückshormons Serotonin werden im Darm gebildet. Unser Essen bestimmt also sogar mit, wie es uns geht – da kann es einem doch nicht mehr egal sein, was man tagtäglich zu sich nimmt.“
Report „Essen und Psyche“, Download: https://www.landschafftleben.at/hintergrunde/essen-und-psyche/LSL_Report_Essen_und_Psyche_J%C3%A4nner_2025_final.pdf
Pressemitteilung: Essen & Psyche_PA_Land schafft Leben_
Fotos: Land schafft Leben