Vor 30 Jahren wurde in der Regelsbrunner Au ein ehemaliger Robinien-Forstwirtschaftsbestand mit standorttypischen Baumarten wie Pappeln und Eschen neu bepflanzt. Dies war vor kurzem der Anlass für eine weitere Baumpflanzung durch Nationalparkdirektorin VAÖ-Mitglied Edith Klauser und WWF Geschäftsführerin Andrea Johanides.
Bereits vor der Nationalparkgründung im Jahr 1996 war die Regelsbrunner Au Pionierstandort für eine erste Wiederanbindung eines Seitenarms an die Donau. Seither wurden viele weitere Gewässervernetzungen und Uferrückbauten umgesetzt und wichtige Erkenntnisse gewonnen.
Kooperation seit Anbeginn
Werdegang und Entwicklung des Nationalpark Donau-Auen sind von Beginn an eng mit dem Engagement der Naturschutzorganisation WWF verknüpft. Fünf Jahre nach der Aubesetzung, inmitten eines Diskussionsprozesses über die weitere Entwicklung des Donauabschnittes zwischen Wien und Bratislava, legte der WWF mit der Aktion ‚Natur freikaufen‘ 1989 den Grundstein für den späteren Nationalpark. Das Gebiet der Regelsbrunner Au wurde nachhaltig gesichert und erste Renaturierungsmaßnahmen auf den Flächen konnten starten.
Nationalparkdirektorin Edith Klauser: „Heute, 30 Jahre später, befindet sich hier ein schöner Auwald, der sich bestens entwickelt. Weitere Projekte folgten und diesen erfolgreichen Weg werden wir gemeinsam weiter beschreiten. Für die langjährige verlässliche Partnerschaft danke ich dem Team des WWF Österreich herzlich.“
Auch WWF-Geschäftsführerin Andrea Johanides lobt die gute Zusammenarbeit: „Die langjährige Kooperation zwischen Nationalpark und WWF ist ein Erfolgsmodell. Das zeigt nicht nur die gelungene Wiederansiedlung der Seeadler, sondern auch der erfreuliche Zustand der Regelsbrunner Au.“
Schwarzpappel: urwüchsiger, knorriger Baum
Die gemeinsam gepflanzte Schwarzpappel ist ein urwüchsiger, knorriger Baum der Uferzonen und flussnahen Auwälder und kann beeindruckende Höhen bis zu 30 Meter und einen Stammdurchmesser von zwei Meter erreichen. Schwarzpappeln dienen vielen Tieren als Lebensraum und sind durch ihre ausladenden Kronen wertvolle Horstbäume für die Seeadler-Brutpaare des Nationalparks.
Fotos: Gillmann; Anitagraser; Nationalpark Donau-Auen