Entweder finden die Pressetermine in Wien statt, dann haben die Kolleginnen und Kollegen aus den Bundesländern nur selten die Gelegenheit, „live“ daran teilzunehmen. Oder sie gehen in einem der Bundesländer über die Bühne, dann finden sich kaum „Wiener“ unter dem Publikum.

Zwei wichtige Presseveranstaltungen in der jüngsten Vergangenheit, eine in Wien und die andere in Kärnten, sind daher eine Nachlese wert. Die VAÖ-News bringen hier die Presseunterlagen, Ansprechpersonen und Links für die Bilder für all jene Medien, deren Vertretungen weder da noch dort anwesend sein konnten.

 

Promi-Charity-Eierspeis-Kochen am Naschmarkt.

Welt-Ei-Tag: Promi-Charity-Eierspeis am Naschmarkt – Spenden für die „Gruft“

Ganz im Zeichen des Welt-Ei-Tages am 10. Oktober 2025 stand der Wiener Naschmarkt: Die Geflügelwirtschaft Österreich (GWÖ) lud zur Promi-Charity-Eierspeis zugunsten der Wiener Obdachloseneinrichtung „Gruft“. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher genossen nicht nur köstliche Eierspeisen aus 1.500 AMA-Gütesiegel-Freilandeiern, sondern spendeten auch großzügig.

„Der Welt-Ei-Tag ist eine österreichische Erfindung und wird jeweils am zweiten Freitag im Oktober in über 140 Ländern der Erde gefeiert. Hierzulande erinnert er uns daran, dass Eier aus der verantwortungsvollen österreichischen Legehennenhaltung sehr wertvolle und vielseitige Lebensmittel sind – und dass Qualität kein Zufall ist“, betont Michael Wurzer, Geschäftsführer der GWÖ. „In Österreich setzen wir seit Jahren konsequent auf die Weiterentwicklung von Programmen im Interesse der Tiere und der Umwelt. Die Käfighaltung ist in Österreich Tabu, ebenso wie Soja aus Regionen des Regenwaldes. Streng kontrollierte Standards und lückenlose Transparenz sind uns sehr wichtig, um die hohen Erwartungen der Österreicherinnen und Österreicher zu erfüllen. Das AMA-Gütesiegel steht für Herkunftssicherheit, geprüfte Qualität und unabhängige Kontrollen. Mit diesem Gesamtpaket beweisen wir die herausragende Qualität österreichischer Eier im internationalen Vergleich.“

 

 

Promis kochten für den guten Zweck

Unterstützt wurde die Aktion von zahlreichen Persönlichkeiten: Dompfarrer Toni Faber, Moderatorin Birgit Fenderl, Unternehmerin Christina Lugner, Autorin Silvia Jelencic, Opernsängerin Neivi Martinez und Modelagent Mario Soldo schwangen die Pfannen für den guten Zweck. Für Stimmung sorgten DJane Victoria Marx und Neivi Martinez, die musikalische Highlights setzten, während Silvia Jelencic und Mario Soldo mit Lesungen aus dem Buch „Wir im besten Alter“ unterhielten. Beim Zubereiten der Eierspeise unterstützt wurden die Promis von AMA-Grilltrainerinnen, moderiert wurde der Nachmittag von Mario Soldo gemeinsam mit Michael Wurzer, die charmant durch das Programm führten.

Auch Aurélie Tournan, Geschäftsführerin von Donau Soja, war vor Ort und wies auf die Vorzüge österreichischer Eier hin: „Seit 2013 werden in Österreich durch den Einsatz von Donau Soja in der konventionellen Eierproduktion jährlich rund 110.000 Tonnen CO₂-Emissionen vermieden – insgesamt also bereits über 1,3 Millionen Tonnen. Damit sind heimische Eier wahre Klima-Champions!“

Starkes Zeichen für soziales Engagement

Am Ende des gelungenen Nachmittags konnte ein namhafter Spendenbetrag an eine Vertreterin der „Gruft“ übergeben werden. Mit dieser Aktion setzte die Geflügelwirtschaft Österreich ein starkes Zeichen für soziales Engagement und die Wertschätzung regionaler Lebensmittel.

 

Bilder vom Event zur kostenlosen Verwendung unter: https://amainfo.canto.global/b/R3KS7

 

Pressepapier: Nachbericht Eierspeis AMA und Geflügel Österreich

 

Landesobleute und Landesgeschäftsführer der Landesverbände des Waldverbandes Österreich

 

Bundestreffen des Waldverbandes in Kärnten: Der Wald ruft SOS

Die Auswirkungen des Klimawandels, enorme Wertverluste durch Schädlingsbefall, fehlende Arbeitskräfte sowie zusätzliche Belastungen durch bürokratische Überregulierung: Der Wald und damit die Waldbesitzer in ganz Österreich sind mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Das Bundesland Kärnten weist, wie die Steiermark, mit über 61 Prozent die höchste Walddichte Österreichs auf und ist entsprechend großflächig von den Rahmenbedingungen betroffen.

Der Österreichische Waldverband repräsentiert mehr als 75.000 private Waldbesitzer, die in Summe eine Million Hektar Wald bewirtschaften. Beim Jahrestreffen der Landeswaldverbände, diesmal in Kärnten, wurde der Kärntner Landesobmann Ing. Mag. Matthias Granitzer aus Stockenboi zum Obmann des Waldverbandes Österreich gewählt.

Der neue Obmann skizzierte die dringlichsten Herausforderungen für die Waldwirtschaft.

Klimakrise
„Der Wald ist die grünste Fabrik der Welt, die Waldbesitzer sind die größte Umweltorganisation Österreichs.“

Die Auswirkungen des Klimawandels machen auch vor den Wäldern nicht Halt. Augenscheinliches Merkmal ist die enorme Zunahme des Schädlingsbefalls. Borkenkäfer können deswegen so viel Schaden anrichten, weil warme und trockene Sommer die Bäume zusätzlich schwächen und für Schädlingsbefall anfällig machen. Österreichweit spricht man von einem Schadensvolumen und Werteverlust von in einer Größenordnung von jährlich ca. 100 Mio. Euro. Instabil gewordene Waldbestände stellen zunehmend auch eine Gefahr für Waldbesucher und Freizeitsportler dar. Damit im Zusammenhang stehen auch Haftungsfragen. Vertragliche Regelungen für das Mountainbiken lenken die Waldbesucher und erleichtern die Waldbewirtschaftung. Profunden Schätzungen zu Folge gibt es mehr als 30.000 km freigegebene Strecken. Dazu zählen nicht nur Forststraßen, sondern auch spezielle Trails. Der Bedarf wird laufend der Nachfrage entsprechend ausgebaut. Mit der österreichischen MTB-Strategie wird der bedarfsorientierte Ausbau gewährleistet.

Arbeitskräftemangel
„Eine aktive Waldbewirtschaftung ist für gesunde, stabile Wälder und für die Existenz unserer Gesellschaft unverzichtbar!“

Nach schwierigen Jahren bleibt die wirtschaftliche Situation für die Waldbauern und Forstbetriebe weiter herausfordernd. Vor dem Hintergrund steigender Kosten und volatiler Erlöse sind die notwendigen Investitionen in Waldpflege und Erhalt der Infrastruktur für viele Betriebe nicht leicht zu stemmen. Aktuell ist man beim Waldverband „zufrieden“ mit der Nachfrage nach dem Roh- und Werkstoff Holz, Hauptabnehmer ist die heimische Sägeindustrie. „Zugleich ist der Holzmarkt ein globalisierter Markt und reagiert empfindlich auf politische und wirtschaftliche Weltereignisse.“

300.000 Menschen – 28 Mrd. Euro Wertschöpfung
Die Holz- und Forstwirtschaft ist eine der größten Arbeitgeberbranchen Österreichs. Über 300.000 Einkommensbezieher entlang der Wertschöpfungskette Holz erwirtschaften jährlich rund 28 Milliarden Euro – eine Größenordnung ähnlich dem Tourismus. Der Bedarf an Arbeitskräften ist weiter hoch – „es fehlen die ausführenden Hände“ – die Branche bietet jedoch attraktive Arbeitsplätze, auch im Bereich der Forsttechnik werden hochqualifizierte Mitarbeiter gebraucht und ausgebildet.

Überregulierung und Zertifizierungswahn
„Globale Worstcase-Szenarien werden ohne Differenzierung über alle drübergestülpt, das ist realitätsfern.“

Die Führung des Waldverbandes kritisiert „Gesetze, die weit weg sind von der Realität und entkoppelt von den Lebensbedingungen“. Als Beispiel wird die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) angeführt. Diese soll verhindern, dass Produkte, die mit einer Entwaldung in Verbindung stehen, innerhalb der EU verkauft werden. In Österreich ist die Walderhaltung gesichert, die Waldflächen wachsen täglich um mehr als sechs Hektar und das österreichische Forstgesetz gilt als eines der strengsten der Welt.

Der Baustoff Holz ist in Sachen Klimaschutz unschlagbar: In einem Kubikmeter Holz wird Kohlenstoff aus einer Tonne CO2 aus der Atmosphäre gespeichert. Der Einsatz von Holz für langlebige Produkte, wie im Baubereich, stellt damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz dar.

Zertifizierungsflut – Outsourcing von Kontrolle
Immer mehr und immer bürokratischere gesetzliche Vorgaben sind eine administrative Belastung für Waldeigentümer und für die öffentliche Verwaltung nicht mehr kontrollierbar. Mit Zertifizierungssystemen wolle man dies in den Griff bekommen, was aber nichts anderes bedeute als „ein Outsourcing von Gesetzeskontrollen an private Zertifizierungsunternehmen.

Die Durchführung dieser Zertifizierungen ist ein durchaus lukratives Geschäftsmodell, für die betroffenen Betriebe hingegen ein großer Kostenfaktor. In Österreich wird seit über 30 Jahren freiwillig nach den internationalen PEFC-Richtlinien zertifiziert, womit alle Nachhaltigkeitskriterien entlang der Wertschöpfungskette nachgewiesen werden. Die EU-Kommission akzeptiert dieses etablierte Zertifizierungssystem jedoch nicht, was zu zusätzlichen kostspieligen Zertifizierung führt, die am Ende das gleiche belegen. „Und da muss man sich schon die Sinnfrage stellen.“

 

Rückfragen: Obmann Mag. Matthias Granitzer, Tel. 0660-2920409,

 

Presseservice: Volkmar Fussi, +43 664 4322520,

 

Fotowünsche an: Waldverband Kärnten, Mag.(FH) Stephanie Müller, Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit +43 676 83 555 720,

 

Pressepapier: Presseinformation Waldverband

 

Fotos Welteitag: MOTHER AGENCY PR
Fotos Waldverband: Waldverband Kärnten/Bernlieger