Sowohl die LK Niederösterreich als auch Green Care Österreich starteten eine Info-Offensive in Niederösterreich. Dabei sind sowohl Stakeholder als auch bäuerliche Betriebe im Mittelpunkt der umfangreichen PR-Bemühungen.
Green Care und die Betriebe
Die Kommunikation in Richtung Betriebe stellt allgemeine Fragen, wie „Green Care: Wäre das etwas für meinen Betrieb?“, und bietet gleichzeitig eine Fülle an Weiterbildungsmöglichkeiten für Interessierte an: hier und hier.
Auf dieser Seite findet man auch wichtige Downloads zu Thema.
Facebook- und Instagram-Postings für Betriebe
Damit Green Care-Betriebe auch in den Sozialen Medien aktiv werden können, wurden professionelle Online-Tools vorbereitet, die hier zu finden sind.
Information für Stakeholder
Die Information an die Stakeholder, in diesem Fall die Abgeordneten des VP-Klubs des niederösterreichischen Landtages, erfolgte auf Initiative von Andrea Wagner, Vizepräsidentin der LK Niederösterreich und Waltraud Ungersböck, Abgeordnete zum NÖ Landtag: Das Ziel war es, auf das Potential der sozialen Dienstleistungen auf Bauernhöfen aufmerksam zu machen. „Green Care-Angebote stellen eine innovative Ergänzung zu den bestehenden sozialen Leistungen im Bereich der Kinder- und Altenbetreuung dar. Der Bauernhof mit seinen Tieren und Pflanzen bietet vielfältige Möglichkeiten, die Lebensqualität von Jung und Alt in den ländlichen Gemeinden zu steigern“, so Waltraud Ungersböck im Anschluss an die Präsentation von Josef Hainfellner, Koordinator Green Care NÖ, und Nicole Prop, Geschäftsführerin Verein Green Care Österreich; hier beide.
Was ist Green Care?
Green Care – Wo Menschen aufblühen – macht land- und forstwirtschaftliche Betriebe zu Partnern der Sozial-, Gesundheits-, Bildungs- und Wirtschaftssysteme. Der Bauernhof wird in Kooperation mit Sozialträgern und Institutionen zum Arbeits-, Bildungs-, Gesundheits- und Lebensort. Damit einher gehen eine Vielzahl an Angeboten und Dienstleistungen für junge und ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, körperlichen und seelischen Belastungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Interaktion zwischen Mensch, Tier und Natur. Durch dieses innovative soziale Angebot wird die Lebensmittel- und Umweltkompetenz der bäuerlichen Familienbetriebe um eine zukunftsweisende soziale Komponente erweitert. Aktuell gibt es bundesweit mehr als 111 Green Care zertifizierte Betriebe, 32 davon in Niederösterreich.
LICHTBLICKHOF gewinnt LE-Projektwettbewerb 2022
Der Green Care-Betrieb LICHTBLICKHOF des Vereins e.motion in Wien hat kürzlich den LE-Projektwettbewerb 2022 in der Kategorie Regionalentwicklung gewonnen. 48 Best Practice Projekte wurden eingereicht, 7 Projekte waren in der Endauswahl. Den Preis verlieh im Rahmen der Netzwerk-Jahreskonferenz 2022 Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.
Am LICHTBLICKHOF betreuen Therapeutinnen mit Hilfe von langjährig ausgebildeten Therapiepferden und -tieren, Kinder, die von Trauer, traumatischen Erlebnissen oder unheilbaren und lebensverkürzenden Erkrankungen betroffen sind. Die Betreuung schließt immer auch die Familien mit ein.
Seit Juni 2022 gibt es am LICHTBLICKHOF in Wien Wohnungen zur Hospizbegleitung, in denen Kinder und ihre Familien für längere Zeit durchgehend begleitet und betreut werden können.
Auf dem Bauernhof mitten in der Stadt finden neben der tiergestützten therapeutischen Arbeit auch bauernhofpädagogische Projekte statt. Die am Lichtblickhof angewandte Therapieform Equotherapie wurde vom Team des Lichtblickhofs ursprünglich mit Pferden entwickelt und im Zuge der Weiterentwicklung auf andere Tiere ausgeweitet. Wöchentlich werden über 350 Kinder ambulant betreut.
Der Verein e.motion betreibt einen weiteren Green Care-zertifizieren Lichtblickhof in Wald in Niederösterreich.
Fotos: Waltraud Ungersböck, LK Niederösterreich, Asanger Photography