Die Digitalisierung hat auch in Tirol die Bildungswelt revolutioniert. Die VR-Technologie (virtual reality) ermöglicht praxisnahes Lernen in der Landwirtschaft. Mit dem Einsatz von VR-Brillen setzt das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) Tirol einen markanten Meilenstein.

 

 

Konkret hat das LFI Tirol hat in enger Abstimmung mit der Fachabteilung der Landwirtschaftskammer und der Landesveterinärdirektion innovative virtuelle Kursmodule rund um das Thema Kälbergeburt entwickelt. Das Land Tirol hat dieses Projekt unterstützt: „Gerade bei komplizierten Themenstellungen bieten diese Kursmodule mit VR-Brillen nicht nur wortwörtlich neue Einblicke, sondern sorgen für ein umfassendes Verständnis für die Abläufe und Zusammenhänge indem sie das Erlernte greifbar machen“, so LH-Stellvertreter Josef Geisler.

Wissen praxisnah vermitteln
Auch LK-Präsident Josef Hechenberger unterstreicht den Stellenwert dieses Angebotes. „Gerade in der Arbeit mit Tieren profitiert man von langjährigen Erfahrungswerten. Dank der VR-Technologie kann man sich diese wesentlich schneller bzw. nachhaltiger erarbeiten und in der Praxis noch besser reagieren“, ist er sich sicher.

 

LH-Stv. Josef Geisler, LFI-Obfrau Christine Lintner, LFI-Projektleiterin Nikola Kirchler und LK-Präsident Josef Hechenberger bei der Präsentation der VR-Brillen

 

Christine Lintner, Obfrau des Ländlichen Fortbildungsinstitutes, ist selbst auf einem rinderhaltenden Betrieb tätig und weiß daher um die Vorteile der neuen Module: „Mit Hilfe der VR-Brillen können die komplexen Abläufe in einem sicheren Raum ohne Risiko durchgegangen werden.“

„Diese innovative Anwendung markiert einen Meilenstein in der landwirtschaftlichen Weiterbildung. Durch die neuen Module bieten wir eine sichere, kontrollierte Umgebung, in der praxisnahe Szenarien erlebt und kritische Fähigkeiten trainiert werdenen können, um im Ernstfall rasch und richtig zu reagieren“, so LFI-Projektleiterin Nikola Kirchler. So kann mittels virtual reality die gesamte Bandbreite der Kälbergeburt abgedeckt werden. Die interaktive Anwendung dauert zwischen 20 und 30 Minuten und ist für Gruppen bis zu zehn Personen konzipiert.

 

Fotos: LK Tirol; LFI Tirol/MediaSquad