Die Land&Forst Betriebe Österreich haben Bilanz über das forstwirtschaftliche Jahr 2024 gezogen. Ihr Resümee: Österreichs Forstbetriebe beweisen weiterhin Stabilität, Investitionskraft und Kooperationsfähigkeit. Jedoch drohen Kostendruck, Bürokratie und Klimawandel diesen erfolgreichen Weg zu gefährden, unterstrichen der Präsident der Land&Forst Betriebe Konrad Mylius, und sein Generalsekretär Martin Kubli.

 

 

Forstbetriebe bleiben verlässliche Partner – auch in Krisenzeiten
Österreichs Forstwirtschaft hat sich trotz einer angespannten konjunkturellen Lage als leistungsfähiger und stabiler Sektor erwiesen. Rund 20 Millionen Festmeter Holzeinschlag im Jahr 2024 belegen, dass sich die Forstbetriebe auch unter schwierigen Bedingungen als zuverlässige Rohstofflieferanten für die holzverarbeitende Industrie behaupten konnten. „Besonders der steigende Einsatz von Rundholz bei zugleich gesteigerter Produktion der Sägeindustrie zeigt, dass die Forst- und Holzwirtschaft ein Garant für lokale Wertschöpfung ist. Diese Partnerschaft sichert nicht nur Versorgungssicherheit, sondern auch rund 320.000 Arbeitsplätze“, betonte Kubli.

Forstbetriebe investieren in den Wald der Zukunft
Eine tragende Rolle spielen die Forstbetriebe nicht nur als Produzenten, sondern auch als Gestalter klimafitter Wälder. Die Investitionen in Waldbau, Aufforstung und Schutzmaßnahmen bleiben hoch, trotz schwieriger Erlössituation. Der Preis für Nadelsägerundholz fiel nämlich zeitweise unter die 100-Euro-Grenze. Die durchschnittlichen Erlöse gingen von über 112 Euro im Jahr 2022 auf knapp 102 Euro im Jahr 2024 zurück.

 

 

„Die Betriebe treiben den Waldumbau dennoch aktiv und aus eigener Initiative voran, um den kommenden Generationen stabile und resiliente Waldbestände zu hinterlassen. 90 % der Deckungsbeiträge aus dem Holzverkauf werden wieder in den Wald der Zukunft, in Form von Maßnahmen zum Waldbau, dem Erhalt des Forststraßennetzes oder der Verwaltung und Management der Wälder durch qualifiziertes Personal investiert“, so Präsident Konrad Mylius, der sich in diesem Zusammenhang gegen die geplante Kürzung des Waldfonds ausspricht: ‚‚Der Waldfonds war und ist ein äußerst wirksames Instrument, um Prozesse zu stützen und zu lenken. Auch wenn kurzfristig gespart werden muss, gilt es den Waldfonds ab 2026 aufzustocken.‘‘

Politische Rahmenbedingungen gefährden funktionierende Prozesse
‚‚Wir erleben immer mehr praxisferne Regulierungen, die unsere Arbeit erschweren und notwendige Waldpflegemaßnahmen behindern. Das gefährdet nicht nur wirtschaftliche Existenzen, sondern auch den ökologischen Fortschritt‘, so Mylius. Besonders spürbar wird dies etwa bei der EU-Entwaldungsverordnung.

‚‚Trotz der großen Herausforderungen ist die Forstwirtschaft bereit in den Wald zu investieren, Waldumbau zu betreiben, Holz bereitzustellen und Arbeitsplätze zu sichern.
Dafür brauchen wir faire Rahmenbedingungen!‘‘, so Mylius.

 

Präsentation Bilanz Forstwirtschaft 2024: 20250506_LFBO Wirtschaftspressekonferenz_Fo rstbetriebe starken Wald und Wirtschaft

 

Fotos: Land- und Forstbetriebe