Biomasse ist der wichtigste regenerative Energieträger in jedem klimaneutralen Energieversorgungsszenario, wobei die thermische Nutzung in Kleinanlagen aufgrund der damit verbundenen Emissionen immer wieder kritisiert wird. Denn Biomasseheizungen verursachen in Summe ein Viertel der Feinstaubemissionen Österreichs. Die gute Nachricht: Veraltete Feuerungsanlagen (veraltete Allesbrenner verursachen 68 % der Feinstaubemissionen aus Holzheizungen) werden durch moderne, elektronisch geregelte, emissionsarme Feuerungen ersetzt.

 

 

Holz gegen Klimakrise
Im Gegensatz zu Erdöl und Gas wächst Holz immer wieder nach und verbrennt klimaneutral. Das bedeutet, Holz gibt beim Heizen genauso viel CO2 an die Atmosphäre ab, wie es während seines Wachstums gebunden hat. Das macht Wärme aus Holz zu einem wichtigen Beitrag gegen die Klimakrise. Aber das Heizen mit Holz verursacht, neben der Industrie, der Landwirtschaft und dem Verkehr, auch einen Teil der Feinstaubemissionen in Österreich. Außerdem: Unser Wald wandelt nicht nur das klimaschädliche CO2 in Holz und Sauerstoff um, er filtert auch große Mengen Feinstaub aus der Luft.

 

 

Allesbrenner: Veraltete Technik
Laut der Österreichischen Luftschadstoffinventur stammt bei Kleinfeuerungen der größte Anteil der Feinstaubemissionen mit einem Partikeldurchmesser kleiner als 10 μm (PM10) aus sogenannten Allesbrennern, einer veralteten Bauform von Scheitholzkesseln. Diese verursachen 2/3 der Feinstaubemissionen aus Kleinfeuerungen, das sind 16,8 % der gesamten Feinstaubemissionen Österreichs. Im Gegensatz dazu liegt der Anteil der modernen Kessel an den Feinstaubemissionen nur bei 3,6 %, jener von Öfen und Herden beträgt 4,3 %.

 

 

Bis 2050: 90 % weniger Staubbelastung
Bis 2050 lassen sich ausgehend von den aktuellen Berechnungen des Umweltbundesamtes und dem Wärmezukunftszenario der EEG TU Wien (mit deutlich erhöhten Einsatz von Biomassekesseln und durch Effizienzsteigerung und Gebäudedämmung geringerem Energieverbrauch für die Raumwärme) die Staubemissionen aus Kleinfeuerungen trotz Ausstieg aus Heizsystemen für fossile Energieträger um 90 % verringern, wobei eine zusätzliche Reduktion durch den stetigen Fortschritt der Technik zu erwarten ist, da die Spitzenprodukte der österreichischen Biomassekesselhersteller heute bereits nur einen Bruchteil jener Staubemissionen emittieren, welche den durchgeführten Berechnungen zu Grunde liegen.

Der wesentlichste Aspekt für die Feinstaubreduktion ist, dass veraltete Feuerungsanlagen (veraltete Allesbrenner verursachen 68 % der Feinstaubemissionen aus Holzheizungen) durch moderne, elektronisch geregelte, emissionsarme Feuerungen ersetzt werden, und diese Veränderung im Feuerungsanlagenbestand in der Luftschadstoffinventur berücksichtigt werden. Der in der aktuellen Luftschadstoffinventur herangezogene Anlagenbestand ist veraltet, eine Aktualisierung des Datenbestandes führt zu einer Reduktion der den Kleinfeuerungen zugeschriebenen Feinstaubemissionen um 28 %.

 

 

Zusätzliche Informationen hier: https://www.youtube.com/@waermeausholz
und hier: Factsheet Staubemissionen
und hier: Feinstaub und Holz
und hier: https://www.facebook.com/holzenergie.info/

 

Fotos: Österreichischer Biomasseverband