Die Österreichische Hagelversicherung macht zum Weltumwelttag am 5. Juni 2023 auf die auch finanziell schwerwiegenden Folgen des Klimawandels aufmerksam.

 

Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, bringt es auf den Punkt: „Werden die Klimaziele von Paris nicht eingehalten, müssen wir in Wien im Jahr 2100 mit 60 bis 80 Hitzetagen pro Jahr rechnen.“

 

Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, bringt es auf den Punkt: „Werden die Klimaziele von Paris nicht eingehalten, müssen wir in Wien im Jahr 2100 mit 60 bis 80 Hitzetagen pro Jahr rechnen.“ Und: „Der für die Volkswirtschaft so wichtige standortgebundene Agrarsektor leidet besonders unter diesem Temperaturanstieg bei gleichzeitig ausbleibendem Niederschlag.“

 

Treibhausgasemissionen in Österreich: Ziele werden aktuell nicht erreicht

 

Weinberger weiter: „Der Klimawandel kostet Geld. So entstanden in der Landwirtschaft in den letzten zehn Jahren Dürreschäden in der Höhe von über einer Milliarde Euro. Und dabei ist generell aufgrund der Erderwärmung mit einer weiteren Zunahme von Wetterextremen wie Dürre, Hagel, Frost, Sturm, Überschwemmungen etc. zu rechnen. Studien zeigen, dass sich die volkswirtschaftlichen Schäden bis zur Mitte des Jahrhunderts auf durchschnittlich 5 Mrd. Euro und sogar auf über 8 Mrd. Euro pro Jahr erhöhen werden, wenn jetzt nicht in den Klimaschutz investiert wird. Investitionen in den Klimaschutz sind jedenfalls günstiger.“ Sein Aufruf: „Daher müssen die Treibhausgasemissionen deutlich reduziert werden. Bestes Beispiel: Die Landwirtschaft hat die Emissionen seit 1990 bereits um 16,2 Prozent reduziert, während sie im Verkehr um 56,9 Prozent zugenommen haben.“

 

Landwirtschaft hat die Hausaufgaben gemacht

 

Treibhausgassituation in Österreich
Im Jahr 2021 sind die Emissionen auf 77,5 Mio. Tonnen gestiegen. Geht man von der Einschätzung des Umweltbundesamtes aus, so wird Österreich im Jahr 2030 auf Basis der aktuellen Maßnahmen 69 Mio. Tonnen Treibhausgase (THG) emittieren. Nach den Vorgaben von Brüssel soll Österreich im Jahr 2030 höchstens 48 Mio. Tonnen THG und nach den Pariser Klimazielen noch höchstens 34 Mio. Tonnen THG ausstoßen. Fazit: Ohne wirksamere und konsequente Maßnahmen wird Österreich die Ziele aus Paris und die Vorgaben aus Brüssel weit verfehlen.

 

Foto: Hagelversicherung, APA Hans Punz