„Der Klimawandel ist das Symptom einer nicht nachhaltigen Gesellschaft und ihrer Wirtschaft“, stellten Hagelversicherungs-Vorstandsvorsitzender Dr. Kurt Weinberger und sein diesmaliger Gast, Allianz Vorstand Dr. Günther Thallinger im Rahmen des 15. Nachhaltigkeitsfrühstücks von Europas führendem agrarischen Spezialversicherer fest. Weinberger und Thallinger appellierten an die Verantwortung aller, mit einem neuen Wirtschaftsdenken gegen die Klima- und Bodenkrise aktiv zu werden.
Schutz des Bodens unabdingbar
„Wir müssen den Umstieg von fossilen Energieträgern hin zu Investitionen in Sonne, Biomasse, Wind, Wasser und Geothermie weiter konsequent verfolgen“, so Weinberger. Ein besonderes Anliegen ist Weinberger der Schutz des Bodens: „Boden ist ein nicht erneuerbares Gut – verlieren wir ihn, verlieren wir unsere Unabhängigkeit in der Lebensmittelversorgung. Unsere Äcker, Wiesen und Wälder sind auch zentrale CO₂- und Wasserspeicher. Nur durch Pflanzenwachstum und Photosynthese können wir freies CO₂ aus der Atmosphäre binden.“ Weinberger illustrierte dies eindrucksvoll: „Ich frage bei Vorträgen oft, wie viel Prozent der Erdoberfläche für Lebensmittelproduktion nutzbar sind. Die Antworten reichen von 30 bis 50 Prozent. Die erschreckend und zugleich warnende Realität: Nur 3 Prozent. Ein kleiner Punkt auf einem Apfel – das ist unsere Basis für Ernährung. Jeder verbaute Quadratmeter ist daher ein Verlust, den wir uns nicht mehr leisten können.“

Weinberger sieht Hoffnung, den CO₂-Gehalt der Atmosphäre wirksam zu beschränken. Da wäre einerseits der „Green Deal“ der EU, die damit einen neuen Wirtschaftskurs eingeschlagen hätte: „Nachhaltigkeit wird zur Triebfeder wirtschaftlicher Entwicklung, Kapitalströme werden von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern umgelenkt“. Andererseits gäbe es jetzt schon Unternehmen, die Verantwortung übernehmen, setzte Weinberger fort, und nannte als Beispiel die Allianz Gruppe. Vorstandsmitglied Thallinger dazu in seiner Keynote: „Die Transformation zur klimaneutralen Wirtschaft ist nicht nur eine Frage der Nachhaltigkeit, sondern eine finanzielle und operative Notwendigkeit, um eine Zukunft zu vermeiden, in der Klimaschocks unsere Fähigkeit zur Erholung übersteigen und Regierungen, Unternehmen und Haushalte überfordern.“ Thallinger, der bei der Allianz in München die Anlage von rund 750 Milliarden Euro von Versichertengeldern verantwortet, versteht Versicherungen und Finanzinstitute nicht nur als Risikoträger, sondern als wirksame Unterstützer für die Transformation der Wirtschaft.
Die Allianz verfolgt Netto-Null Ziele bis 2050 mit konkreten Zwischenzielen bis 2030 in der Anlage ihrer Versichertenportfolien, in der Schaden- und Unfallversicherung und im eigenen Geschäftsbetrieb.
Fazit: Jetzt handeln – für eine nachhaltige, wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft
Das 15. Nachhaltigkeitsfrühstück der Hagelversicherung hat klar gemacht: Nachhaltigkeit ist kein Luxus, sie ist die Versicherung für Stabilität und Wohlstand. „Die Österreichische Hagelversicherung lebt diese Verantwortung – mit klarer Haltung und aktiven Maßnahmen für den Klima-, Umwelt- und Bodenschutz“, so Weinberger abschließend.
Fotos: ÖHV