Das 1991 gegründete „forum. ernährung heute“ (f.eh) hat das erste Magazin des Jahrgangs 2024 veröffentlicht. Unter dem Motto „Transforming Food Systems“ geht es darin um „ganzheitliches Denken für ein nachhaltiges Ernährungssystem, um Zielkonflikte aufzulösen und Synergien zu nützen“.
Das Heft hat die Tatsache im Auge, dass die Europäische Kommission den Kontinent bis 2050 klimaneutral machen will und aus diesem Grund Ende Dezember 2019 den Green Deal samt der „Farm-to-fork“-Strategie präsentiert hat: Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Ernährungssystem fehlen den Autorinnen und Autoren des Hefts allerdings noch einige Bausteine sowie ein ganzheitlicher Blick, wie sie in der aktuellen Ausgabe betonen. Sie fordern neben einer umfassenden Information der Konsumenten ein gleichzeitiges und gleichberechtigtes Adressieren ökologischer, sozialer, ökonomischer, gesundheitlicher und kultureller Aspekte.
So gibt es im Heft ein Interview mit Ursula Trübswasser, der Erstautorin des Berichts „Nachhaltige Ernährungspolitik in Österreich – Analyse von politischen Dokumenten im Hinblick auf Aktivitäten zur Förderung von nachhaltiger Ernährung“, den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der FH St. Pölten erstellt haben. Aber nicht nur in Österreich, sondern auch bei den EU-Initiativen fehlt Trübswasser für eine Transformation des Ernährungssystems die systemische Herangehensweise, die Synergien ermöglicht und Zielkonflikte lösen kann.
Weitere Themen im Heft
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- Ziele und Aufgaben der Servicestelle für nachhaltige Lebensmittel- und Ernährungssysteme, die in der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) angesiedelt ist und die interministerielle Zusammenarbeit unterstützt.
- Das Tiroler Projekt KIDchen zeigt anhand des Leitfadens kinder.kulinarik.weg.tirol den Weg zu einer gesundheitsförderlichen, g‘schmackigen und gemeinsamen Esskultur.
- Neophobie bezeichnet die Ablehnung unbekannter Lebensmittel. So lehnen Kinder beispielsweise häufig Gemüse ab. Warum das so ist und wieso die Neophobie in der Stadt geringer ausgeprägt ist als am Land, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin und Sensorikerin Eva Derndorfer.
- Sie stellt zudem Leinsamen als Alternative zu Chiasamen als heimisches „Superfood“ vor, das von einer der ältesten Kulturpflanzen der Welt stammt.
Gratis Heft für Journalistinnen und Journalisten
Die aktuelle Ausgabe von ernährung heute, dem Magazin des forum. ernährung heute (f.eh), wird Medienvertretern auf Anfrage an gerne als pdf-Version zur Verfügung gestellt.
Fotos: f.eh, Trübswasser, Derndorfer