Das langjährige VAÖ-Mitglied Dr. Bruno Müller ist Anfang Jänner im 91. Lebensjahr verstorben. VAÖ-Kollege Prof. Gerhard Poschacher verfasste den Nachruf auf den Publizisten und Herausgeber.
Am 5. Jänner 2024 erreichte seine Freunde und Wegbegleiter die Nachricht vom Tod Dr. Bruno Müllers (91), der am 22. Jänner 2024 auf dem Friedhof in Strebersdorf seine letzte Ruhestätte finden wird.
Am 3. Mai 1933 geboren, war der studierte Publizist und Kommunikationswissenschaftler jahrzehntelang auch als Agrarjournalist tätig und ein engagierter Anwalt für die Anliegen der Bauern. Von 1984 bis 2019 wirkte er als Herausgeber der traditionsreichen „Agrar Post“ und hat sie im dichten Netzwerk der Kammer-und Bauernbundzeitungen als kritische Stimme über die Entwicklung der Agrarpolitik etabliert.
In all diesen Jahren lernte ich Bruno Müller als aufrichtigen Publizisten mit festen Grundsätzen, Humor und großer Selbstdisziplin sowie als originelle und nicht zu überhörende Stimme im Kreise der Agrarjournalisten kennen. Bruno Müller unterstützte auch tatkräftig Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft Ländlicher Raum mit Obmann Sixtus Lanner sowie die Durchführung der jährlichen „Bürgermeistertage“ im Francisco-Josephinum in Wieselburg.
Viele Jahre schrieb ich auch Beiträge in der Agrar Post und konnte mich auch von den unternehmerischen Leistungen Bruno Müllers, der 1989 den bis heute bestehenden Wirtschaftspressedienst gründete, überzeugen. Bruno Müller war von 1960 bis 1969 Pressereferent der FPÖ-Bundesparteileitung und von 1970 bis 1979 Wiener Verlagsrepräsentant der Tiroler Tageszeitung. Bevor er sich für die Agrar Post engagierte, war der Verstorbene auch von 1980 bis 1982 als Geschäftsführer des Faber-Verlags in Krems tätig. Mit Bruno Müller verliere ich einen persönlichen Freund, der meine journalistische Arbeit stets unterstütze und auch kritisch begleitete.
Der VAÖ wird seinem verstorbenen Mitglied ein ehrendes Andenken bewahren.
Fotos: Familie Müller, Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ)