Der Verein „Bauern für Bauern“ unterstützt bäuerliche Familien in akuten Notsituationen mit Zuwendungen von 600 bis 6.000 Euro. Manchmal geraten Bauernfamilien in existenzielle Krisen, in denen der Bedarf nach Linderung und Entlastung auch dann noch groß ist, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Auslöser können z.B. ein Unfall oder ein Todesfall sein, wenn ein Elternteil plötzlich allein dasteht und die Kinderbetreuung neben der Arbeit am Hof organisieren muss. Auch die Folgekosten von schweren Krankheiten können Bauernfamilien an die finanziellen Grenzen bringen.
Korrekt, rasch und unbürokratisch
Seit der Gründung 2007 bis Ende 2022 half „Bauern für Bauern“ 288 Familien mit über 1.250.000 Euro. Allein im Jahr 2022 konnten 23 Anträge genehmigt und € 114.500 Euro an Unterstützungszahlungen an Familien in Krisensituationen gezahlt werden. Das bedeutet fast jede 2. Woche einen Antrag auf Hilfe.
Als Spender engagieren sich primär Unternehmen und Großspender sowie die Maschinenring-Organisation und Private. „Bauern für Bauern“ versteht sich als Mittler zwischen notleidenden bäuerlichen Familien und den solidarischen Menschen, die mit ihrer Spende helfen wollen.
Die Organisation
Hinter dem Verein, der sich ausschließlich über Spenden finanziert, stehen die Maschinenringe in Österreich und Südtirol, also 96 Organisationen, vom Bund über die Landesverbände bis hin zu jedem einzelnen Maschinenring. Bei der Vergabe der Spendengelder arbeiten die Landwirtschaftskammern und die Landwirtschaftskammer Österreich und die Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen (SVS) Österreich, der Südtiroler Bauernbund bzw. der Südtiroler bäuerliche Notstandsfond und die regionalen Maschinenring-Büros Hand in Hand.
Unabhängig und verlässlich
Ein achtköpfiges Vergabegremium, bestehend aus fachkundigen Menschen unterschiedlicher Berufssparten und Verantwortungen, sichert den verantwortungsvollen Umgang mit den Spendengeldern. Sämtliche Funktionäre arbeiten ehrenamtlich. Die Entscheidung, wer eine finanzielle Unterstützung bekommt, trifft dieses unabhängige Gremium, in dem Vertreter des Maschinenrings keine Mehrheit besitzen. Die Empfänger der Spendenmittel bleiben anonym.
Natürlich benötigt ein Verein wie „Bauern für Bauern“ auch fleißige Hände und ideenreiche Köpfe im Hintergrund. Die administrative Abwicklung und Auszahlung der Hilfsmittel erfolgen über den Maschinenring Österreich. Das Team rund um Geschäftsführerin Gabriela Hinterberger stellt eine zügige Bearbeitung jedes einzelnen Notfalls sicher und kümmert sich um die „Vermarktung“ des Vereins-Gedanken.
Notsituationen und Schicksalsschläge
Obmann Hans Peter Werderitsch: „Immer wieder erreichen „Bauern für Bauern“ Anträge auf Hilfe mit besonders bewegenden Schicksalen. So wie jenes Jungbauern, der den elterlichen Hof vor Kurzem übernahm, ehe er nun nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt. Wir unterstützten seine REHA-Kosten und die notwendigen Umbaumaßnahmen in den Wohnräumen. Oder das der jungen Frau, deren Mann bei Forstarbeiten verunglückte und sie mit Hof und Kindern ohne Zugriff auf das Betriebskonto zurückblieb. Sie erhielt von uns eine rasche Unterstützungszahlung, damit sie die dringendsten Kosten am Betrieb abdecken konnte. Wenn auch Geldleistungen die menschlichen Tragödien kaum lindern können, können wir zumindest bei den finanziellen Problemen ein wenig helfen.“
Antrag auf Unterstützung
Jede Bauernfamilie, die Unterstützung benötigt, kann einen Antrag in einer der 80 regionalen Maschinenring-Geschäftsstellen stellen. Eine Mitgliedschaft beim Maschinenring ist dafür selbstverständlich nicht notwendig.
Online spenden: bauernfuerbauern.at
Spendenkonto: Bauern für Bauern
IBAN: AT36 3400 0000 0268 0700, BIC: RZOOAT2L
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich
Spenden an „Bauern für Bauern“ sind in Österreich steuerlich absetzbar.
Fotos: Bauern für Bauern, Shutterstock