Agrana-CEO Stephan Büttner gab Mitte Jänner 2025 anlässlich der Präsentation der aktuellen Quartalszahlen dem ORF NÖ ein Interview, das auf ORF ON nachzusehen ist.
Link zur Sendung: https://on.orf.at/video/14259395/15798220/agrana-will-100-millionen-einsparen
Inhalt des Interviews ist unter anderem die neue Konzernstrategie AGRANA NEXT LEVEL, die Ende letzten Jahres beschlossen worden ist. Damit soll, so Büttner, die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden, um den Herausforderungen, wirtschaftlichen Unsicherheiten, geopolitischen Krisen, hohe Rohstoffvolatilitäten und zunehmendem Kostendruck adäquat zu begegnen.
Die neue Strategie fokussiert auf Systemwandel sowie profitables Wachstum und zielt darauf ab, die Abhängigkeit von Marktvolatilitäten zu reduzieren und die Basisprofitabilität zu erhöhen. Das Kernelement ist die Transformation der Gruppe in eine verschlankte strategische Holding mit zwei strategischen Geschäftsbereichen „Agricultural Commodities & Specialities“ sowie „Food & Beverage Solutions“. Diese Neuordnung ermöglicht eine Bündelung von Kompetenzen und die verstärkte Nutzung vorhandener Synergiepotenziale, markt- wie kostenseitig. Das daraus resultierende jährliche Einsparpotenzial, das ab dem Geschäftsjahr 2027|28 vollständig wirksam sein wird, beläuft sich auf rund 80 bis 100 Millionen Euro.
Stephan Büttner bezeichnet AGRANA NEXT LEVEL als „unser Navigationssystem durch eine Vielzahl von Herausforderungen“. Wörtlich: „Mit der konsequenten Umsetzung unserer Portfoliostrategie und dem Fokus auf Innovation werden wir AGRANA in eine erfolgreiche Zukunft führen.“
„Agricultural Commodities & Specialities“
Bei „Agricultural Commodities & Specialities“ steht aufgrund der breiten Standardisierung der Produkte und des hohen Wettbewerbsdrucks die Kosteneffizienz vom Rohstoffeinkauf bis zur Produktion im Vordergrund. Dieser Geschäftsbereich kann auf seiner Stärke eines regionalen Footprints mit „Nähe zum Rohstoff“ und bewährten Kompetenzen im Rohstoffmanagement aufbauen.
Der Abhängigkeit der Rohstoffverarbeitung von landwirtschaftlichen Zyklen, Klima- und Marktbedingungen und den daher geringen Margen wird künftig mit Prozess- und Technologieoptimierung begegnet. Die strukturellen Ähnlichkeiten zwischen der Herstellung von Zucker und Stärke weisen ein großes Synergiepotenzial auf, das sich AGRANA durch Angleichungen bei Produktions- und Wartungsprozessen und gleichzeitig durch einen intensivierten Technologietransfer (etwa bei emissionsreduzierenden Energiesystemen) zunutze macht.
Die umfassende Strategie hier: PA_AGRANA_NEXT_LEVEL_Strategie
Fotos: Agrana, ORF