Die AGES warnt vor dem Japankäfer. Warum? Der Japankäfer kann große Schäden an verschiedenen Pflanzenarten verursachen. In der EU ist er als prioritärer Quarantäneschädling gelistet und das Auftreten des Käfers ist meldepflichtig.
Die AGES ruft auf, Käferfunde zu melden: „Melden Sie uns verdächtige Käfer-Funde. Helfen Sie mit, rechtzeitig eine Ausbreitung eines neuen Pflanzenschädlings in Österreich zu verhindern und leisten Sie damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer heimischen Landwirtschaft. Bitte melden Sie verdächtige Käfer-Funde über die neue Japankäfer-Meldeplattform der AGES.“
Welche Schäden richtet der Käfer an?
Die Fraßtätigkeit der Käfer ist an den oberirdischen Pflanzenteilen (Blätter, Früchte, Blüten) zu erkennen. Hier kann es bei massenhaftem Auftreten von Skelettierfraß bis hin zu Kahlfraß der betroffenen Wirtspflanzen kommen. Die Larven der Käfer fressen an den Wurzeln von Gräsern und krautigen Pflanzen. Dadurch können diese absterben.
Das Wirtspflanzenspektrum des Japankäfers ist sehr groß und umfasst mehr als 400 Pflanzenarten unter Bäumen, Sträuchern, Wildpflanzen und Nutzpflanzen. Folgende Wirtspflanzen sind für die Landwirtschaft besonders relevant: Wein, Apfel, Kirsche, Pfirsich, Marille, Zwetschke, Beerenobst, Haselnuss, Mais, Sojabohne, Rosen und viele mehr. Außerdem frisst der Japankäfer auch noch an Laubbäumen, wie beispielsweise Ahorn, Linde, Ulme und Pappel. Die Larven fressen unterirdisch an den Wurzeln von Gräsern und krautigen Pflanzen, sowohl auf Grünland- und Wiesenflächen.
Ausbreitung
Der Japankäfer kann sich über verschiedene Wege ausbreiten. Er kann unabsichtlich mit jeder Art von Transportmittel (z.B. Auto, Bahn) verschleppt werden. Eier, Larven und Puppen können mit Erde durch Pflanzenhandel aus Befallsgebieten in andere Gebiete gelangen. Die Käfer selbst können sich auch selbstständig über kurze Distanzen (ca. 500 bis 1.000 m pro Jahr) ausbreiten, mit Hilfe des Winds und bei steigender Populationsdichte kann er auch Entfernungen über mehrere km zurücklegen.
Fotos: Giselher Grabenweger, Agroscope, Zürich, Tanja Graf, Agroscope, Zürich Matteo Maspero, Centro MiRT