Die AGES und das Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES) bringen ihre Expertise in einer Taskforce zur Bekämpfung von Umweltkriminalität ein.

Eine Reihe von Ministerien und Behörden arbeitet dazu in der Taskforce NEST zusammen. Die „National Environmental Security Taskforce“ (NEST) ist ein Behördennetzwerk, das durch eine koordinierte Zusammenarbeit die Umweltkriminalität gezielter bekämpfen wird.

 

Kürzlich haben Ministerien und Behörden ein Memorandum of Understanding über die Implementierung der Expertinnen und Experten Taskforce NEST unterzeichnet

 

„Wir begrüßen die Gründung der NEST-Arbeitsgruppe, da diese die gezielte Betrugsbekämpfung auch im Bereich der Lebensmittelkette sicherstellen soll“, so AGES-Geschäftsführer Anton Reinl. BAES-Direktor Thomas Kickinger sieht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, weil Fälle von Umweltkriminalität oder Betrug dadurch gesamtheitlich bearbeitet werden können: „Die dadurch erzeugten Synergien führen zur Vermeidung von Doppelgleisigkeiten und damit zu einer verstärkten Wirksamkeit der Kontrollen.“

 

 

Die Kooperationspartner bearbeiten neben Umweltkriminalitätsbereichen, wie z. B. illegale Behandlung, Ablagerung, Lagerung und Beförderung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen oder Inverkehrbringen von Holz und Holzprodukten aus illegalem Einschlag, insbesondere die Themen gesundheitsschädlicher Lebensmittel durch betrügerische Praktiken bei der Herstellung oder beim Inverkehrbringen bzw. Umweltgefährdung durch Boden-, Luft- und Gewässerverunreinigungen; eine der Kernkompetenzen von AGES und BAES.

 

 

AGRS und BAES sind schon jetzt eng vernetzt mit internationalen Kriminalitätsbekämpfungsbehörden, z. B. bei OPSON, einer weltweit stattfindenden Operation zur Bekämpfung von irreführenden und betrügerischen Praktiken im Lebensmittelbereich, oder bei internationalen Operationen gegen den Schmuggel des geschützten europäischen Glasaals sowie gegen den Import und den Handel illegaler Pflanzenschutzmittel.

Hintergrund: GENVAL-Bericht
Im September 2019 veröffentlichte der Rat der Europäischen Union das Ergebnis (GENVAL-Bericht) des Besuchs eines internationalen Expertenteams, welches nach Österreich entsandt wurde, um die rechtlichen und operativen Aspekte bei der Bekämpfung von Umweltkriminalität, der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der Zusammenarbeit mit EU-Agenturen zu bewerten. Auf Basis dieses Berichts wurden in Österreich Schritt für Schritt die Voraussetzungen für eine internationale Kooperation geschaffen, die nun endgültig in Angriff genommen worden ist.

Jüngster Europolbericht über Umweltkriminalität: Environmental Crime in the Age of Climate Change – Public report_5

 

Fotos: BMI, Alexander Tuma, Franz Ruf